Die rote Ästhetik

Der vorliegende Artikel soll das praktische Vorgehen aufzeigen, auch bei anfänglich schwierigen Voraussetzungen noch ein ästhetisch ansprechendes Ergebnis zu erzielen. Ein erfahrener Kollege berichtet.

Igor-Michael Borrmann, Klaus-Ulrich Daum

Den Maßnahmen im Rahmen des Arbeitsbereiches der Implantologie kommt auch in der Bevölkerung ein ständig wachsendes Interesse zu. Als Folge lässt sich für uns Oralmediziner ableiten, dass nach der Insertion des Implantates unsere Aufgabe beginnt, das rote Umfeld – die umliegende Schleimhaut – des Implantates zu rekonstruieren. Es ist eine Herausforderung, es „SCHÖN zu machen!“ und auch das angestrebte Ergebnis wirklich zu erhalten.

Ausgeprägter Knochendefekt im Oberkieferfrontzahngebiet

Bei einem 45-jährigen Patienten mit Diastema mediale musste der mittlere Schneidezahn 11 extrahiert werden. Nach Sondierung der Alveole zeigte sich ein Totalverlust der vestibulären Knochenlamelle.

Igor-Michael Borrmann, Ulrich Daum

Die Versorgung einer derart breiten Frontzahnlücke lässt sich, wenn man eine herausnehmbare Prothese vermeiden will, mit Hilfe eines Einzelzahnimplantates am besten lösen.
Im vorliegenden Fall hatte der Patient zwar bereits eine Oberkieferteleskopversorgung, allerdings nur im Seitenzahngebiet.
Es ist nur die zweitbeste Lösung, einen Frontzahn an die bestehende Prothese anzusetzen, da unter Umständen phonetische Probleme auftreten können.


Quelle: Dentale Implantologie April 2004