Interview mit Dr. Igor-Michael Borrmann

In Kornwestheim liegt die großzügig gestaltete Praxisklinik mit insgesamt sechs Behandlungsräumen von Dr. Igor-Michael Borrmann. Betritt man die Praxis, erschließen sich dem Besucher Schritt für Schritt alle Räume: ein Raum für die Prophylaxe, ein spezielles Zimmer mit horizontal verstellbarem Behandlungsstuhl und OP-Mikroskop für die Endodontie, drei Behandlungszimmer „fürs tägliche Geschäft“ und einen OP-Bereich mit zwei Behandlungsstühlen und vorgelagerter Schleuse.

Wolfgang Hansen/Köln

Vielen Dank, Herr Borrmann, dass Sie sich die Zeit nehmen, dieses Gespräch zu führen. Steigen wir direkt ins Thema. Was hat Sie dazu bewogen, sich einen Volumentomografen zu kaufen?

Die Volumentomografie hat mich von Anfang an fasziniert. Ich hatte schon sehr viel implantologisch gearbeitet und stand sehr oft vor Problemstellungen, die ich aufgrund von zweidimensionalen Abbildungen auf Anhieb nicht sicher lösen konnte.

Wie standen Sie denn dem hohen Investitionsaufwand gegenüber?

Das Allerwichtigste kommt zuerst. Nämlich, dass ich von der Qualität der Bilder von Moritas Accuitomo überzeugt war und es mir leicht fiel, in das Morita Gerät zu investieren. Der Finanzierungsaufwand ist auf den ersten Blick immer sehr groß. Allein mit meinen eigenen Patienten rechnet sich die Investition dieses Gerätes. Wir sind inzwischen in der Lage, mit unseren Patienten das Gerät auszulasten. Natürlich freuen wir uns auf jeden Kollegen, der uns einen Patienten für eine DVT-Aufnahme schickt. Unsere Informationsabende tragen mit dazu bei, sodass Patienten schon von ganz alleine zu uns kommen.

Was sind Ihrer Meinung die Chancen der Technik?

Es ist eben ein komplettes dreidimensionales Bild und in diesem dreidimensionalen Bild habe ich alle Informationen. Ohne den Accuitomo mit seinen diagnostischen Möglichkeiten sind wir limitiert. Neben den Beispielen in der Endodontie helfen zum Beispiel die Aufnahmen beim Vermessen der Knochenareale, die für das Einsetzen von Implantaten vorgesehen sind. Auch beim Arbeiten mit Röntgenschablonen können wir Winkel exakt messen, so dass wir mit dieser Vorgehensweise sehr präzise navigieren können.

Wie lange arbeiten Sie schon mit dem 3D Accuitomo der dritten Generation?

Das Gerät im 80 x 80 Format habe ich Anfang März erhalten. Man kann mit diesem Format erstmals auf einem einzigen Bild Ober-und Unterkiefer darstellen. Das ist eine erhebliche Erleichterung. Bisher musste ich mehrere Aufnahmen machen und belastete den Patienten unnötig. Die Argumentation anderer Hersteller, die mit noch größeren Aufnahmebereichen arbeiten, kann ich nicht nachvollziehen. Der Vorteil besteht nicht nur darin, dass die kleineren Aufnahmen schneller zu machen sind, die größeren Aufnahmen verursachen auch eine unnötig höhere Strahlenbelastung. Dennoch muss ich bei dem 3D Accuitomo auf die Wiedergabe von relevanten Bereichen nicht verzichten.

Wie viel Vorwissen benötigt man,um mit dem 3D Accuitomo zu arbeiten?

Hat man bereits mit einem Röntgengerät gearbeitet, fällt es einem sehr leicht. Der Touchscreen brachte eine weitere Erleichterung. Die Einarbeitung in das größere Aufnahmeformat und die Bedienung der neuen Software waren auch sehr einfach.

Wie setzen Sie die drei Aufnahmebereiche ein? Was sind die Kriterien für das jeweilige Format?

Wir benutzen das Gerät in der Endodontie und Implantologie und für Kollegen auch in der Hals-Nasen-Ohrenheilkunde. Mit einer einfachen Vorgehensweise: kleines Gebiet – kleine Aufnahme, großes Gebiet – große Aufnahme. In Bezug auf die Endodontie würde ich sagen, dass die Behandlungsqualität entschieden besser wird. Auf dem Bild sind alle Kanäle zu sehen. Bei meinem letzten Besuch auf der IDS konnte ich feststellen, dass die Aufnahmen der anderen Geräte nicht so viel hergeben wie die des Accuitomo.

Konnten Sie durch die Anschaffung des Gerätes schon Patienten hinzugewinnen?

Seitdem ich das Gerät nutze, ist der Patientenzulauf größer geworden. Viele Patienten kommen auch aufgrund unserer Internetpräsenz, wo wir das Gerät vorstellen.

Ab wann rechnet sich Ihrer Erfahrung nach das Gerät?

Ich denke, dass man 15 bis 20 Aufnahmen im Monat braucht, um mit dem Gerät rentabel zu arbeiten. Ich habe mir in erster Linie das Gerät nicht gekauft, um damit Geld zu verdienen, sondern weil ich Zahnheilkunde auf höchstem Niveau bieten möchte.

Wie ist die Kompatibilität zu anderen Software-Programmen und Geräten?

Der Überweiser kommt in der Regel mit der Viewer-Software gut zurecht. Er kann die Aufnahmen in seiner Praxis ohne Probleme betrachten. Interessant ist, dass Patienten, bei denen eine DVT-Aufnahme gemacht wurde, auf eine zweite Meinung verzichten, da sie erkennen, dass sie mit der DVT das Bestmögliche erhalten haben. So erzielen wir ganz nebenbei Patientenbindung, sowohl für uns als auch für die überweisenden Kollegen.

Eignet sich das Gerät auch für Einsteiger?

Es gibt niemanden, für den sich das Gerät mehr eignet als für den Einsteiger. Darüber hinaus kann man nach meiner Meinung langfristig in der Endodontie und in der Implantologie auf die Volumentomografie nicht mehr verzichten. Eines Tages werden wir ohne den Accuitomo keine endodontischen Behandlungen oder implantologische Arbeiten mehr machen wollen.

Vielen Dank für das Gespräch.


Das Bildmaterial wurde komplett mit dem 3D Accuitomo 80 erstellt. Mit freundlicher Genehmigung von Dr. med. dent. Igor-Michael Borrmann.